Hoch am Berg dort thront sein Schloss, nichts entgeht des Adlers Blicken. Seine Schergen hoch zu Ross, lange schon den Lebensmut ersticken. Wer den Herrscher je gewahrt Wird im Nu zu Stein, so sagt man Und in heller Vollmondnacht, Hört man Seelen seufzen lang. Er ist der Herr der Dunkelheit, Tod ist sein Geleit. Der Herr der Einsamkeit, sein Hauch Die Seele lässt gefrieren! So geschah es, dass tapfre Männer Einen sich zum Kampf der Tyrannei, Sie zogen gen des Fürsten Schloss Zogen aus und kehrten niemals heim. Und so wurd's das Los der Frauen Zu befreien Land und Männerschar, Sie eilten fort in Gottvertrauen, Niemand sie je wiedersah. Schließlich war's ein Mädchen zart, Den Berg des Unheils zu erklimmen, Mitleid war's, was sie empfand, Stehend unter kalten Mauers Zinnen. Sie berührte Tür und Tor, Gleich einem Sonnenstrahl. Wärme füllte jenen Ort - Und das Schloss zu Staub zerfallen war