[ Предположительная тональность: D ] [Verse 1] Em7 A7 D Ich trag' den Staub von deinen Straßen Em7 A7 D An meinen Schuhen heute noch mit mir herum. Em7 A7 D Ich hab' sie halt nie putzen lassen, Em7 A7 D Nur aus Vergeßlichkeit? Nun ja, vielleicht darum. Em7 A7 D In tausend Liedern hat man dich besungen, Em7 A7 D Da kommt es nun auf ein Lied mehr ja auch nicht an. Em7 A7 D Ich hab' den Kopf voll von Erinnerungen, Em7 A7 D Mehr als ich wohl in einem Lied erzählen kann. A E7 Von Moabit bis hin nach Lichtenrade, A F#7 Hm Vom Wedding bis hinauf nach Wittenau. A A7 D Da kenn' ich Kneipen, Plätze, Fassaden Em7 G A Wie jedes Loch in meinen Taschen so genau. [Verse 2] Em7 A7 D Da gibt es Kneipen, wie vor hundert Jahren, Em7 A7 D Da steh'n am Tresen noch die Stammkunden umher, Em7 A7 D Die zur Eröffnung auch schon hier waren, Em7 A7 D Da gibt es Dinge, die gibt's schon fast nicht mehr. Em7 A7 D Da ist der Bierhahn niemals ganz geschlossen, Em7 A7 D Da steht ein Brotkorb, und der ist für jeden frei, Em7 A7 D Und mancher holt sich dort sein Almosen Em7 A7 D Und ißt's im Duft von Eisbein und Kartoffelbrei. A E7 Da gibt es Straßen voller Glanz und Flitter, A F#7 Hm Und ein paar Schritte weiter and're Straßen, wo A A7 D Die Tür'n verschloß'ner als Kerkergitter, Em7 G A Die Pflastersteine härter sind, als anderswo. [Verse 3] Em7 A7 D Da gibt's Fassaden, die wie damals prangen, Em7 A7 D Und jeder Mauerstein erzählt: es war einmal! Em7 A7 D Als wär' die Zeit dran vorbeigegangen, Em7 A7 D Dann gibt es andere, da war es nicht der Fall. Em7 A7 D Da gibt es Heilige und Sonderlinge, Em7 A7 D Weltenerlöser und Propheten aller Art. Em7 A7 D Und man hört lächelnd verworr'ne Dinge Em7 A7 D Von Weltenuntergang und sünd'ger Gegenwart. A E7 Da gibt's noch Seen und richtige Wälder A F#7 Hm Mit echten Förstern drin in zünft'ger Tracht. A A7 D Da gibt's noch richtige Wiesen und Felder, Em7 G A Und echte Füchse sagen sich dort "Gute Nacht". [Verse 4] Em7 A7 D Da gibt es Laubenpieper, deren Gärten Em7 A7 D Ein Stückchen Sanssouci, ein Stückchen Acker sind. Em7 A7 D Vor Apfelbäumen und Gartenzwergen Em7 A7 D Dreh'n unverdrossen kleine Mühlen sich im Wind. Em7 A7 D Da gibt es Dorfau'n, wie im Bilderbogen, Em7 A7 D Auf denen spenden Gaslaternen gelbes Licht. Em7 A7 D Da sind die Vorhänge zugezogen, Em7 A7 D Und hinter jedem Vorhang regt sich ein Gesicht. A E7 Da gibt es Wüsten aus Beton und Steinen, A F#7 Hm Und alle Straßen darin sind gespenstisch leer. A A7 D Wie eine Fata Morgana scheinen Em7 G A Noch ein paar Schrebergärten vor dem Häusermeer. [Verse 5] Em7 A7 D Höfe, in die sich keine Fremden wagen, Em7 A7 D In denen immer grade irgendwas passiert, Em7 A7 D In denen, wie hier die Leute sagen, Em7 A7 D Man mit dem Schießeisen die Miete abkassiert. Em7 A7 D Da gibt's von Zeit zu Zeit noch einen greisen, Em7 A7 D Halbtauben Lumpensammler, der am Haustor schellt, Em7 A7 D "Ankauf von Lumpen, Papier, Alteisen!" Em7 A7 D Schon fast ein Fabelwesen einer and'ren Welt. A E7 Der Braunbierwagen fährt längst and're Lasten. A F#7 Hm Den Scherenschleifer und den Kesselschmied, A A7 D Den Alten mit seinem Leierkasten, Em7 G A Die gibt es fast nur noch in meinem Lied. Em7 A7 D Ich trag' den Staub von deinen Straßen Em7 A7 D An meinen Schuhen heute noch mit mir herum. Em7 A7 D Ich habe sie halt nie putzen lassen, Em7 A7 D Nur aus Vergeßlichkeit? Nun ja, vielleicht darum.