Ich liebe meine Kьche, Wir sind ein schцnes Paar. Ich mag ihre Gerьche Und ich mag ihr Inventar. Da sind noch andre Zimmer, Doch darin bin ich kaum. Irgendwas zieht mich immer- Fort zurьck in diesen Raum. Und ich spьrп ganz deutlich wдhrend jedes Schmauses: Die Kьche ist das Herz des ganzen Hauses. Wir zwei дhneln einander, Mal ist sie blitzeblank, Mal total durcheinander Und mal fehl'n Tassen im Schrank. Mal ist sie wirklich eklig, Mal eine wahre Zier, Manchmal schlicht unertrдglich, Ganz genauso geht's mit mir. Sie ist zu meiner Persцnlichkeit der Schlьssel Und erklдrt mir manchen Sprung in mancher Schьssel! Wie oft gingen die Wogen Darin hoch zwischen uns zwein. Da sind Teller geflogen, Wie kann so was befrei'n! Was haben wir gestritten, Was haben wir versiebt! Und uns danach inmitten Der Ruinen doch geliebt! Wieviele Trдnen haben wir beide vergossen Und Sektkorken in die Decke geschossen! Ich aЯ bei Paul Bocuse. Ich aЯ bei Manne Pahl. Lch aЯ in der Kombьse, Und ich aЯ im Wartesaal. Ich aЯ ьberall gerne Und meinen Teller leer. Und doch fehlt in der Ferne Mir meine Kьche sehr. Und ich frage mich, wenn ich ausgehп schon zerrissen, Ob mich meine Kass'rollпn wohl auch vermissen.