Ich bin nun eine Woche lang alleine. Die Zeit ist unwahrscheinlich schnell vergangen. Schon Montag warf ich nach der Sonne Steine, Hab ich dich zu vergessen angefangen. Seit einer Woche giesse ich die Pflanzen Und gebe den verschlafnen Katzen Futter. Ich kauf nicht ein, ich gehe auch nicht tanzen. Am Telefon ist meistens meine Mutter. Du erwartest ein Kind, Du erwartest Immer zuviel von mir, Immer zuviel von mir. Ich sass immer zwischen lauter leeren Stuehlen. Jede Wolke, wenn ich abhob, schon besetzt. Ich traue keinem und am wenigsten Gefuehlen. Doch ich habe dich geliebt und war entsetzt. Es hat mit deiner Heimkehr keie Eile. Dein Maedchenbild im Flur ist ganz verblichen. Ich seh von dir noch manchmal Einzelteile Im Traum - doch wie mit Rotstift durchgestrichen. Du erwartest ein Kind, Du erwartest Immer zuviel von mir, Immer zuviel von mir. Wenn du noch einen Tag laenger Dageblieben waerst, Haetten wir uns an der Zimmerluft zerrieben. Jede kleinste Fortbewegung Wie ein Brustschwimmzug im Teer. Du bist keinen Tag laenger dageblieben. Du erwartest ein Kind, Du erwartest Immer zuviel von mir, Immer zuviel von mir. Text: Heinz Rudolf Kunze Musik: Martin Huch